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Originelle Ideen mit viel Lokalkolorit

In zwei Bauabschnitten realisierten wir hier unsere Idee. Wie schon im Projekt „Zum Viadukt“ (Wohnsiedlung mit 18 Einfamilienhäusern) in Wetter-Wengern entschieden wir uns für eine sogenannte „Spielstraße“. Die Erfahrungen sind positiv. Die Bewohner haben die Straße vor ihren Häusern als nutzbaren Außenraum gut angenommen. Oft sieht man hier die Kreidegemälde der Kinder. Der Haustyp ist eine schlichte Rohbauhülle aus Kalksandstein mit einem einfachen Sparrendach ohne Gauben. Die vier Außenwände jedes Hauses kommen ohne aussteifende und tragende Innenwände und ohne Stahlbetonstützen aus. So entstanden hochflexible Grundrisse. Die Bauherren nutzten das natürlich aus und so entstand eine Vielfalt an Aufteilungen, jeweils angepasst an die Bedürfnisse der Bewohner. Von außen haben wir hier glatte Putzfassaden gewählt. Zur Auflockerung sind Lärchenholzgitter mit Abstand vor der Fassade befestigt. Das Lärchenholz wird so allseitig belüftet. Es braucht keinerlei Pflege und bekommt mit der Zeit eine „Patina“. Um die Gebäudeblöcke nicht zu eintönig wirken zu lassen und um das „Eigene“ in der Reihe darzustellen, haben wir die Dachfläche – also die Dachpfannen – so verlegt, dass durch kleine Unterbrechungen die einzelnen Häuser erkennbar werden. Dort, wo keine Dachpfanne liegt, gibt es eine Zinkblechdeckung. Diese setzt sich als Kastenrinne, als quadratisches Zinkfallrohr, nach unten fort und geht über in den Sockel, den wir ebenfalls aus Zinkblech fertigen lassen. Etwas ungewöhnlich, aber so entstand ein harmonisches Bild, denn ein einziges Material fasst alles andere ein.

Noch ein Detail ist hier ungewöhnlich: Als Eingangsstufe verwendeten wir ein winkelförmiges Podest aus Ruhrsandstein – dem örtlichen Baumaterial. Noch vor hundert Jahren errichtete man in dieser Gegend kaum ein Haus, an dem dieses Material nicht vorkam. Heute aber sehen die Häuser in München ebenso aus wie die in Hamburg. Die Absicht, wieder etwas Lokalkolorit und Identität und damit eine Bindung für die Bewohner zu erzeugen, führte uns zu diesem Material. Wir legten dann noch statt der sonst üblichen Glasscheibe als Überdachung eine Ruhrsandsteinplatte über den Eingang und gönnten – weil es so viel Spaß macht, mit diesem Material umzugehen – jedem Haus noch eine kleine Sitzbank aus Ruhrsandstein. Die Sitzfläche besteht übrigens wieder aus Lärchenholz.

  • Wohnsiedlung mit 25 Einfamilienhäusern (in zwei Bauabschnitten)
  • in 58454 Witten-Stockum, Spiekermannweg und Himmelohstraße 18
  • fertiggestellt 2003 und 2006
  • ein Objekt der Frielinghaus Projektentwicklungs- und Bauträgergesellschaft mbH
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